2011. június 15., szerda

48 Stunden in Lissabon

Vergessen Sie Paris - die neue Stadt der Verliebten heißt Lissabon. Kein Wunder: Mit seinen historischen Palästen, bunten Häusern, dem schimmernden Fluss und warmem Licht zeigt sich die Stadt am Tejo romantisch wie kaum eine andere Metropole. Da bietet sich ein Kurzbesuch zum Valentinstag geradezu an.



Am ersten Vormittag empfiehlt sich ein Besuch auf dem Flohmarkt, der "Feira da Ladra" auf dem Campo de Santa Clara (7-17 Uhr, U-Bahn Martim Moniz oder Tram 28). Rund um eine alte Markthalle, hinter dem Kloster São Vicente da Fora, türmen sich echte und falsche Antiquitäten, Lederwaren, einfache Kleidung, Bücher, Haushaltswaren und sonstiger Trödel. Wer Glück hat, findet dort einen Satz Azulejos als Souvenir. Die blau-weißen Kacheln sind in Lissabon allgegenwärtig: Sie zieren Kirchen und Plätze genauso wie Bürgerhäuser und prägen das Bild der Stadt. Nach dem Flohmarkt ist es Zeit für einen Blick auf die Dächer Lissabons. Das geht hervorragend vom Innenhof der Burg São Jorge. Die Festung taucht im 12. Jahrhundert erstmals in Urkunde auf, der Burghügel gilt als Wiege der Stadt. Noch mehr spektakuläre Blicke von oben bietet ein Aussichtspunkt: der Mirador de Graça ist nur ein paar Schritte entfernt.



Suppen stehen in Portugal in zig Varianten auf dem Tisch. Besonders beliebt ist die "caldo verde", eine Kartoffel-Kohl-Suppe. Deshalb ist jetzt ein Besuch in einer der vielen Bäckereien (Pastelerias) fällig. Sie verwandeln sich zur Mittagszeit in einfache Restaurants, wo es meist schon für einen Euro eine Gemüsesuppe gibt. Wer noch ein paar Euro drauflegt, bekommt portugiesische Hausmannskost wie gegrillte Sardinen oder Eintopf mit Fleisch. In den Pastelerias geht es relativ ungezwungen zu, die meisten Gäste sind Stammkunden. Portugal ist auch für seine Nachspeisen berühmt. Ein Schild mit "fabrico próprio" im Schaufenster einer Bäckerei besagt, dass die Törtchen und Kuchen nicht etwa Fabrikware sind, sondern aus eigener Produktion stammen.

Für den Nachmittag bietet sich ein Einkaufsbummel in den Vierteln Chiado und Bairro Alto an. Wer den Blick ab und an auch einmal schweifen lässt, bekommt einen guten Eindruck von den Straßenzügen. Besonders rund um die Rua Garett gibt es schöne Geschäfte. Nach dem Shopping ist erst einmal Erholung angesagt. Das geht zum Beispiel im kunstvoll eingerichteten Café Brasileira (Nr. 120) in der Rua Garett. Kaffeespezialitäten aus aller Welt für daheim gibt es in der Casa Pereira (Nr. 38), einem alten Familienbetrieb, oder im A Carioca (Rua Misericórdia 9).

Die Bewohner Lissabons essen für deutsche Verhältnisse relativ spät zu Abend. Wer gegen acht Uhr abends durch die Gassen der Altstadt schlendert, sieht höchstens andere Touristen. Erst ab neun Uhr füllen sich die Restaurants langsam. Besonders groß ist die gastronomische Vielfalt in der Rua do Diário de Notícias und der Rua da Atalaia im Bairro Alto. Wer einigermaßen authentisch essen möchte, sollte auf die Gäste im Lokal achten. Sind es verhältnismäßig viele Lissabonner, ist das ein gutes Zeichen. Das trifft zum Beispiel auf das Vá-e-Volte (Rua do Diário de Notícias Nr. 100) oder das Flor da Branca (Nr. 63-65) zu. Fado-Lokale sind ein zweischneidiges Schwert. Oft ist mehr Touristen-Nepp als Folklore geboten. Wer sich für die traditionelle Musik Lissabons interessiert, ist im Fado-Museum (Largo do Chafariz do Dentro 1, U-Bahn Baixa-Chiado, täglich 10-13 und 14-18 Uhr) besser aufgehoben. Im angeschlossenen Geschäft gibt es auch CDs zu kaufen.
Wenn es Nacht wird in Lissabon...
Als Einstieg in die Nacht ist das Bairro Alto das perfekte Viertel. Weil viele Bars relativ klein sind, spielt sich ein großer Teil des Nachlebens auf den Gassen ab. Ein beliebtes Getränk ist ein Glas Ginjinha auf Eis. Früher stellten Klöster den süßlich-bitteren Kirschlikör her. Heute stehen die Flaschen in jeder Bar. In der Altstadt gibt es außerdem an vielen Ecken Ausschankbuden, die den Likör mit 23 Prozent Alkohol zum Teil auch noch selbst produzieren. Dort trinkt man den Ginjinha aus kleinen weißen Plastikbechern. Junge Lissabonner in den Bars mischen den Likör gerne mit Bier.Später zieht es die Nachtschwärmer an das Tejo-Ufer. Dort steht das Lux (Avenida Infante D. Henrique Armazém B, U-Bahn Santa Apolónia), eine der angesagtesten Discos der Stadt. Internationale DJs legen auf, die Einrichtung ist im Stil der 60er Jahre und angeblich ist der US-Schauspieler John Malkovich einer der Besitzer.

forrás: msn.de

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