Immer mehr Prominente
lassen sich tätowieren - und zeigen ihren Hautschmuck stolz in der
Öffentlichkeit. Sind Tätowierungen zum Trend-Markenzeichen geworden? Ein Tattoo
hält ewig. Wer sich im Fitness-Center unter der Dusche umschaut, weiß: Die
Grenze verläuft zwischen den verzierten Dazugehörern und den Normalos mit
blanker Haut. Narzisstisch* wird der eigene Körper getont, gestählt,
bewundert und zur Schau gestellt.
Und so ewig wie die
Seele sind eben auch die Tattoos. In einer extrem kurzlebigen Zeit setzen
Tätowierungen ein sichtbares Zeichen der Dauerhaftigkeit: Wer sich so markiert,
meint es ernst - und setzt sich gegen die Wisch-und-Weg-Attitüde**
einer Gesellschaft zur Wehr, in der morgen nicht mehr gilt, was heute angesagt
ist. Wenn alle tätowiert sind, ist keiner mehr besonders. Zum Tätowieren gehört
der Schmerz: Etwa 500 Nadelstiche pro Sekunde sorgen für eine intensive Körper-
und Ich-Erfahrung. Diesen Härtetest suchen inzwischen auch immer mehr Frauen.
Aber nicht alle tragen
ihr Tattoo glücklich bis ans Ende ihrer Tage. Daran sollten vor allem
diejenigen denken, die sich im Rausch der Verliebtheit den Namen des Partners
in die Haut gravieren lassen. Doch die Realität sieht anders aus: Auch wer
schon lange nicht mehr liebt, bleibt fürs Leben gezeichnet. Der Schauspieler
Johnny Depp hat sicher nicht daran gedacht, dass er dereinst in den Betten von
Kate Moss und Vanessa Paradis liegen könnte, als er sich "Winona
forever" (für Winona Ryder) stechen ließ. Die "Baywatch"-Sirene
Pamela Anderson wünschte sich nur einen besonders verlustsicheren Treueschmuck,
als sie sich zur Hochzeit den Vornamen ihres Gatten, "Tommy", um den
Ringfinger tätowieren ließ. Stéphanie von Monaco verstand erst nicht, warum
Vater Rainier entsetzt war, als sie und Daniel Ducruet Verlobungsblumen am
Handgelenk blühen ließen. Vielleicht hätten die Damen und Herren besser in
echten Schmuck investiert: Auch Diamanten halten schließlich ewig.
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